BILDERTAGEBUCH

Paul Mersmann: Entwurf einer Orakelmaschine
Paul Mersmann
Entwurf einer Orakelmaschine

 

Man kann Rätseln mit Rätseln begegnen, Rätselhaftem mit Rätselhaft. Freimachen kann sich jeder, aber die Rätsel bleiben. Fremd sind die Artefakte in den Museen, niemand weiß, warum sie dort herumstehen und -hängen, warum nicht andere, nicht minder fremde. Es gibt keinen Grund – der Satz steht in furchtbaren Lettern über den Orten der Bewahrung, denen der Wert des Bewahrenswerten entglitt. Europa gibt seine Schätze zurück, lautet eine Parole – wohin? An die Vergangenheit? An etwas, das niemals wiederkehrt? Wie fühlt sich das an, so in der Vergangenheit zu intervenieren? ›Wir wissen nicht, was kommt, wir wissen nicht, was geht‹: Zeit für Ideologen und Alleswisser. Eben noch Kinder der Zukunft, jetzt Grabräuber einer fernen Vergangenheit. Sinnbild des abhanden gekommenen Sinns wie eh und je: die Pyramide. Nicht die große einsame von Gizeh, auch die Zahl der Pyramiden hat sich vervielfacht. Grabe, wo du stehst, und du wirst fündig.

 

 

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