Gang blau: Demeters Leid

Georges Adéagbo: Momentaufnahmen, Installationen, Selbstaussagen

Manuel Krings: Zeichnungen zu Das Haus der Iokaste

Doro Breger: Das Gryptichon

Doro Breger: Genus difficile

Doro Breger: Jagdhexen 1 - 6

Doro Breger: Paralapse / Ulrich Schödlbauer: Heiligen-Bilder

Doro Breger: Aus den Pocahontas-Jahren

Doro Breger: Die neuen Bilder

Doro Breger: Dieses rastlose Bemühen um gute Nachbarschaft

Doro Breger: Tabulae votivae

Doro Breger: Schlafende Brandung

Monika Schmitz-Emans: Porträts, Porträts

Walter Rüth: Die anmutigen Verwerfungen der Erdkruste

Michael Heisch: Stumpffeine Linie von Geviertlänge

Raymond Verdaguer: Two Can Make History

Doro Breger: Extreme Innensicht

Paul Mersmann: Die Marburger Rotte

Monika Schmitz-Emans: Venezia quasi presente

Doro Breger: Double bind dings

Walter Rüth: Requiem für eine Weiche

Doro Breger: Para neuer / Ulrich Schödlbauer: Über Kunst. Über Gefängnisse

Raymond Verdaguer: Por que somos liberales

Raymond Verdaguer: Inundacion

Paul Mersmann: Spannungsfelder im Ruhrgebiet / Grasteufel

Paul Mersmann: G 8 - Eine Messe in Heiligendamm

Lucius Garganelli: Homomaris in Heiligendamm

Lucius Garganelli: L’Eucalisse

Demeters Leid

Das Leid der Demeter, das sich über alles hinwegsetzt, gilt nicht dem Leben der Tochter, sondern dem Verlust: darin liegt eine Lektion. Der Kompromiss, den sie erzielt, stellt niemanden zufrieden, er ermöglicht das Weiterbestehen der Welt. Persephone ist die Leidtragende des mütterlichen Begehrens, aber da sie ›am Ende‹ auch etwas davon hat, trägt sie mit Fassung. Alle Rettung ist zweideutig, sie zwingt das Verlorene in ein Leben zurück, das vom Modus des Verlorenseins in den des Verlorenhabens wechselt. Die Dankbarkeit des Geretteten ist sein Versehrtsein. In dieser Hinsicht bleibt Persephone die Göttin der anderen Seite. Sie ist nicht dankbar, sie erntet Dank - nicht ausschließlich, nicht unbedingt, der Hohn der Verzweifelten mischt sich darin mit dem Gesang der Maschinen, die von nichts wissen. Persephones Fremdheit gegen die Mutter lässt sich nicht aufheben, nur verzieren - durch wiederkehrende Versöhnungen und kleine Gefälligkeiten, wie die Kunst sie lehrt.

gelesen von Matthias Ponnier

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Demeters Leid

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