Der Kult dient den Außenseitern
nicht den Zeitgenossen
Die Idole sind glockenhafte Hohlkörper aus Bronze. Nichts vermag ihre Form vollständiger zu erfüllen als der Schall. Einerseits füllt jeder Schlag das Idol vollständig aus, andererseits bleibt die Stelle des Schlages jedem einzelnen überlassen. Der Klang erfüllt sie immer aufs neue ganz, aber zugleich immer aufs neue anders.
Ein Bezug auf Schrift und Sprache ist den Idolen durch unterschiedliche Schrifttafeln (Tafeln des Orakels) eingegeben. In ihnen sammelt sich das Deutbare als Nötigung des Schalles, eine Zone schriftverwandter Ornamente (als Kunstschrift) zu durchtönen.
Der durch Anschlagen von außen hervorgerufene Klang gilt als Antwort auf die wie auch immer geartete Befragung durch den Klopfenden. (Klopfe an und es wird dir aufgetan.)
Der Schall kann aus sich heraus erkannt, er kann gemessen werden und man kann mit dem Ergebnis spielen. Es können Ton-Zahlen astrologisch verwendet werden. Gefühle, Empfindungen, andrängende Worte können durch Spielkarten poetisch gesteigert werden.
Das Orakel ist offen! Es gibt keine eigentlichen Regeln, nur Hinweise, deren Weiterentwicklung von der Persönlichkeit abhängt die das Orakel »spielen« will.
