Ulrich Schödlbauer

Annalen des Schmerzes

Heimlichkeit unter wachsamen Blicken,
stilles Geschenk an die Mitwelt,
in Unschuld begangen, offen also,
ein Ritus der Kirche, zu der sich bekennen
leicht fällt, leichter als dem Apfel vom
Stamm der Erkenntnis, der, gefallen, den Fall
absolut setzt – losgelöst
lenkt es sich leichter und Denken
schmerzt. Also her mit den Schmerzen.
Nicht um des Denkens willen, o nein. Geltung
verschafft es sich so. Und Geltung
soll sein. ›In Ordnung‹ –
ein Euphemismus wie andere, ärgerlich oft,
aber lebenstauglich und alles in allem
aus härterem Holz.

 

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