Ulrich Schödlbauer

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Rapolter, unfähig, den Kopf zu bewegen, ohne dass es ihm Schmerzen verursachte (er hatte vor Jahren ein Schädeltrauma erlitten und sich standhaft geweigert, einen Arzt zu konsultieren), entblößte die Zähne und hob den nächsten Stein.

»Sprich nicht über meine Vorgestrigen! Sprich niemals über meine Vorgestrigen, du Sohn einer … naja, lassen wir das. Kreiste ein Tropfen ihres Blutes in deinen Adern, so wüsstest du, dass deine Zeit abgelaufen ist und der reißende Fluss sich deiner Glieder bemächtigen wird, ehe der Ugur den Schnupuul berührt und das Abba sich meldet, denn seine Ankunft ist uns verkündet seit altersher.«

»Wunderlich, dich so reden zu hören.«

Aus weiter Ferne hörte sich Clandestino so reden. Das Sprechen wurde ihm schwer wie ein Sack Kartoffeln vor dem Pawalterfest, zu dem alle auf dem Schnoppkut zusammenkommen, um den Zackab zu begehen.

»Ich wusste ja gar nicht, wie sehr es dich bewegt, einer der ihren zu sein. Ehrlich gesagt, habe ich dich für meinesgleichen gehalten und meine Grütze weigert sich jetzt noch, die Botschaft deiner Worte zu vernehmen, während ich dich noch in eben der Gestalt vor mir sehe wie letzthin, da wir am Zaun standen und die Lerche uns ein Abendlied flötete.«

»Das war nicht die Lerche«, höhnte Rapolter, der von einem Fuß auf den anderen stieg und dabei den Stein senkte und hob, als beschäftige ihn das Ergehen seiner Muskulatur mehr als das seines Gegenüber.

 

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